Sonntag, März 12, 2006

Hausmeister

Ein Hausmeister (auch: Hauswart, Portier, in Frankreich die Concierge) ist jemand, der vom Hauseigentümer beauftragt worden ist, um für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. Seine üblichen Aufgaben sind beispielsweise das Reinigen der Korridore, das Auswechseln durchgebrannter Glühbirnen, das Ablesen des Strom- bzw. Wasserzählers und einfach "nach dem Rechten sehen". (wikipedia) Fremder Leuts Kinder von berufswegen und gegen Entlohnung zu hüten mag mancher ja interessant und abwechslungsreich finden. Was mich betrifft, so habe ich diese Woche allerdings meinen neuen Traumjob gefunden: Ich werde Hausmeister! Die Grundqualifikation habe ich bereits innerhalb weniger Tage absolviert. Lektion Eins: Et brummt Zunächst, für den Anfang und klein angefangen, streikte unsere Spülmaschiene. Die Auswirkungen eines solchen, selbst nur kurzfristigen, Ausfalls sind gar nicht kalkulierbar. Anfangs machte sie nur Geräusche, die man von ihr noch gar nicht kannte, was mich zu der Diagnose brachte: "Oh oh! Die is wohl bald im Arsch." Kaum verwunderlich: Ich sollte Recht behalten und nur kurz darauf stand die Suppe und lief nicht ab. Das war schon fast für Fortgeschrittene. Lektion "Problem erkannt, Problem gebannt". Es konnte eigentlich nur die Pumpe sein (das sagen Ärzte ja auch gerne, wenn sie keine Ahung haben, woran der Patient krankt). Also Pumpe gefunden, ein störendes Stück Plastik enfernt und sich auf die Schulter geklopft: Das gute Stück schnurrt wieder wie ein Kätzchen! Lektion Zwei: Gas, Wasser, Scheiße Einige Tage später stand dann der Waschkeller unter Wasser. Diagnose: Der Abfluss muss irgendwie nicht richtig seine Arbeit tun. Der gut gemeinte Versuch eines Nachbarn (ich lerne täglich neue kennen), einer vermuteten Verstopfung mittels eines Gartenschlauchs, tief ins Rohr gesteckt und Wasser voll aufgedreht, zu Leibe zu Rücken war, wie kaum zu erwarten, zum Scheitern verurteilt und führte zu einer noch größeren Überschwemmung. Naja, der gute Wille zählt, jetzt lass mal den Profi ran! Manchmal muss man sich ja gar nicht selber die Finger schmutzig machen, sondern nur wissen, wen man anrufen muss. Also den GasWasserScheißeMann geholt, welcher mittles eines wesentlich imposanteren Schlauches und kräftig Druck ordentlich das Rohr frei machte. Tja! Mit Kleinigkeiten halte ich mich doch gar nicht auf und die Wohnungsgesellschaft wird sich freuen, diesen Sonntagseinatz zahlen dürfen. Lektion 3: High Tech Das Meisterstück: Internet ist was feines. Wenn es kabellos läuft, sogar noch besser. Für diese Fälle gibt es ja WLAN, kabelloses rasend schnelles surfen durch die unendlichen Weiten des WWW. Aber wie viele tolle Sachen, hat das ganze mal wieder einen Haken: Der Mist läuft nicht! Oder besser gesagt: Er lief nicht, bis Hausmeister Elmar sein Meisterstück vollbrachte: Wie ich ja oben erwänhte, gibt es unendlich viele Nachbarn (oder sind es doch immer die selben und ich merke sie mir nie?), die einem gewollt oder ungewollt ein Gespräch aufzwingen. Manchmal kann man aus solchen Gesprächen aber nützliche Informationen sammeln, die es einem gewieften Hausmeister erleichtern, häusliche Missstände zu beseitigen. So hat einer dieser Nachbarn, wie er erzählte, ebenfalls WLAN und angeblich würde ich ihn ständig aus dem Netz werfen. Aber nicht mit dem Hausmeister! Erstens sieht die Sache ja mal so aus: Er wirft mich aus dem Netz. Und zweitens muss ich schon ein Dach mit diesen Menschen teilen, das muss spätestens bei der Funkfrequenz die Grenze sein! Wenn man sowas einreissen lässt, wollen die noch im Sommer mit mir Grillen. Oh nein! Das habt ihr Euch so gedacht! Diagnose: Nachbarliche Funkstörfeuer aus dem ersten Stock. Lösung: Ich surfe auf einem anderen Kanal, bleibe im Netz und kann im Sommer grillen, mit wem ich will.
Comments:
Naja, bin selbst mal gespannt, wie lange das so geht.
Hoffentlich war die Mühe mit dem RSS-Feed nicht umsonst!
 
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